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Das beliebte Format  „DIN lang“ kann Verwirrungen auslösen, denn die Bezeichnung wird unterschiedlich verwendet. Damit kann zum Beispiel ein Briefumschlag gemeint sein, aber auch der Inhalt oder ein Papierformat. Dabei variieren die Maße. Wir schauen uns in diesem Artikel das Format an sich an und insbesondere die Fallstricke.

Übersicht der DIN-lang-Formate

DIN lang bezeichnet eine Vielzahl von Formaten mit unterschiedlichen Maßen. Je nach Kategorie werden folgende Formate als DIN lang bezeichnet:

Briefumschlagformate

  • DL oder C5/6 oder C5/C6: 22 x 11 cm
  • DL+ oder C6/C5 oder C6/5: 22,9 x 11,4 cm

Papierformat

  • 1/3 A4: 21 x 9,9 cm

Endformat von Drucksachen

  • 21 x 10,5 cm

Weiteres Einlageformat zur Verwendung in den oben genannten Briefumschlägen

  • 21 x 10 cm

Was ist DIN lang?

Während DIN A4 ein exaktes Format bezeichnet – nämlich 21 x 29,7 cm –, ist DIN lang ein Begriff, der umgangssprachlich für mehrere ähnliche Formate benutzt wird und in dieser Form nicht Teil der DIN-Norm ist.

Ursprünglich sollte DIN lang das Format bezeichnen, das entsteht, wenn ein DIN A4-Papierbogen zweimal breit gefaltet und damit in drei gleich große Teile aufgeteilt wird, um ihn etwa als Brief zu verschicken. Der genormte Begriff für dieses Format mit Faltung lautet heute 1/3 A4 und hat die Abmessungen 21 x 9,9 cm.

Neben dem Papierformat verbirgt sich hinter DIN lang auch die handelsübliche Bezeichnung für zwei Briefumschlagformate: Zum einen steht es, abgekürzt als DL, für einen Umschlag mit den Abmessungen 22 x 11 cm. Dieser Umschlag ist auch als C5/C6 bzw. abgekürzt C5/6 bekannt.

Das zweite Kuvertformat klingt zum Verwechseln ähnlich: C6/C5 – diese Briefhülle wird neben der abgekürzten Variante C6/5 auch als ‚DIN lang plus‘ (DL+) bezeichnet und misst 22,9 x 11,4 cm. Das kombinierte Format C6/C5 setzt sich dabei aus zwei anderen ‚vollwertigen‘ Umschlagformaten zusammen – so teilt es sich die Breite mit dem C6- (16,2 x 11,4 cm) und die Länge mit dem C5-Umschlag (22,9 x 16,2 cm).

Endformate von Drucksachen mit den Maßen 21 x 10,5 cm und weitere längliche Formate, die in einem der beiden DL-Briefumschläge Platz finden sollen, fallen ebenfalls unter den Begriff DIN lang.

Wenn Sie DIN-lang-Briefumschläge bedrucken lassen wollen, überprüfen Sie die genauen Maße des Produkts und machen Sie einen Abgleich mit Ihren Druckdaten. Sie können nicht zwangsläufig die gleichen Druckdaten für die Formate C6/C5 und DL nutzen, da letzteres kleiner ist. Berücksichtigen Sie auch die Beschnittzugabe und sparen Sie ggf. das Fenster der Kuverts bei der Gestaltung aus.

DIN lang im Vergleich zu anderen Formaten

Das am häufigsten als DIN lang bezeichnete Format mit den Abmessungen 21 x 9,9 cm…
… entspricht einem Drittel von A4.
… ist genauso breit wie A4.
… ist genauso breit wie A5 lang.
… entspricht einem Sechstel der Fläche von A3.
… entspricht einem Zwölftel der Fläche von A2.
… entspricht einem Vierundzwanzigstel der Fläche von A1.
… entspricht einem Achtundvierzigstel der Fläche von A0.

DIN-Formate-im-Vergleich

Wo werden DIN-lang-Briefumschläge und -Papier eingesetzt?

Die beiden DIN-lang-Kuvertausführungen mit Sichtfenster ermöglichen es, Briefe ohne zusätzliche Adress- und Absenderbeschriftung zu versenden. Das etwas größere C6/C5-Format (22,9 x 11,4 cm) kommt bei Massenmailings wie Werbesendungen oder Infopost zum Einsatz, denn es lässt sich maschinell kuvertieren. Darin lassen sich außerdem Rücksendeumschläge des kleineren DL-Formats (22 x 11 cm) unterbringen.

Nicht nur Serienbriefe, sondern auch viele weitere Druckprodukte wie einfache Flyer, kleine Broschüren oder Falzflyer werden speziell für den Versand in den DIN-lang-Umschlägen angefertigt. Denn für die beiden rechteckigen Formate sind zusammen mit dem genormten C6-Kuvert die geringsten Portokosten nötig. Bei dem Versand mit dem Standardporto von 70 Cent darf dieser Brief insgesamt 20 g wiegen. Ein DIN-lang-Briefumschlag, der aus 80 g/m² Offsetpapier gefertigt ist, wiegt ca. 5 g – ebenso ein einzelner Briefpapierbogen aus 80 g/m² Offsetpapier. In dieser Kombination können in den DIN-lang-Umschlägen also drei Briefbögen à 5 g versendet werden. Hat der Briefpapierbogen schon eine Grammatur von 90 g/m², wiegt er etwa 5,6 g. Somit deckt das Standardporto nur noch zwei Blätter ab.

Damit das zu versendende, im Zickzack- oder Wickelfalz gefalzte Schreiben in einen DL- oder C6/C5-Umschlag mit Sichtfenster passt, muss es nach DIN 5008 gestaltet sein. Das DIN-lang-Papier 1/3 A4 findet in beiden ideal Platz. Die Maße des Briefinhalts kann insgesamt leicht variieren, das gefalzte Endformat sollte aber die Breite und Länge von 21 x 10,5 cm nicht überschreiten. Das gilt sowohl für Geschäfts- oder Infobriefe sowie für Beilagen wie (Falz)Flyer oder Broschüren.

DIN-lang-Format-im-Vergleich

Wo sind DIN-lang-Formate noch wichtig?

Nicht nur bei Briefumschlägen und -Papier, Flyern oder Broschüren kann Ihnen ‚DIN lang‘ begegnen. Dieses Format kann Ihnen auch bei Blöcken, Speisekarten oder Produkten mit einem ähnlichen Seitenverhältnis, das in DL- oder C6/C5-Umschlägen Platz findet, begegnen. Das könnten zum Beispiel auch Aufkleber, Gutscheincoupons oder Eintrittskarten sein.

Was Sie beim Anlegen von Druckdaten in DIN lang beachten sollten!

Da sich hinter DIN lang kein einheitliches Format verbirgt und verschiedene Produkte unter diese Bezeichnung fallen, sollten Sie beim Erstellen Ihrer Druckdaten die Maße gesondert überprüfen. Die Höhe der Papierformate bzw. des Endformats rangiert zwischen 9,7 cm und 10,5 cm, während die Breite 21 cm misst.

Hinter den Briefumschlägen in DIN lang verbergen sich zwei Kuvertmaße: C6/C5 (22,9 x 11,4 cm) und DL (22 x 11 cm). Für Ihre Druckdaten sollten Sie ebenfalls auf die Größe des Druckprodukts achten.

Berücksichtigen Sie bei der Anfertigung auch die Beschnittzugabe!

Neben DIN lang gibt es noch viele weitere genormte Formate für Papiere und Kuverts. Mehr darüber lesen Sie in unserem Artikel „DIN-Formate im Überblick“.

In unserem Shop bieten darüber hinaus auch zahlreiche Flyer in den gängigsten Formaten und mit vielen Gestaltungsoptionen an. Verschaffen Sie sich doch einen Überblick darüber, welche Variante für Ihre Werbeaktion am besten geeignet ist.

6 Kommentare

  1. Interessanter Artikel, nur sollte er noch korrigiert werden. In Ausbildung und Praxis kenne ich es als üblich, dass bei Format- und Maßangaben im medialen Bereich diese im Schema „Breite mal Höhe“ in Millimeter angegeben werden und die Orientierung sich danach bestimmt, wie die Lese-/Betrachtungsrichtung des fertigen Mediums ist. Also bei Briefen ist DIN A4 mit 210×297 mm üblich, da die Ausrichtung hochkant und die Textzeilen parallel zur kurzen Seite liegen.
    Demnach ist das gefalzte Drittel 210×105 mm und die Versandhülle 229×114 mm, da die Textzeilen hier parallel zur langen Kante liegen und niemand mit auf den Schultern liegendem Kopf liest.
    Das mag vielleicht unnötig kleinlich wirken, doch was nützen Artikel mit Detailwissen, wenn sie gleichzeitig elementare Standards aufweichen und Verwirrung und Unklarheit bewirken?

    • Hallo Jochen,

      vielen Dank für dein Feedback. Wir haben versucht, den Fokus auf eine verständliche Beschreibung der Unterschiede zu legen und diese Darstellungsweise herausgearbeitet. Bei der nächsten Überarbeitung bzw. Erweiterung des Artikels werden wir deine Anmerkungen aber ggf. miteinbeziehen.

      Herzliche Grüße
      Maren

    • Hallo Jochen,

      im Zuge unserer jährlichen Aktualisierung haben wir deine Anmerkung umgesetzt und die Angaben der Maße angepasst.

      Herzliche Grüße
      Maren

  2. Gibt es in der DIN zu Briefumschlägen mit Haftklebung Angaben zum Druck der beim Verschließen mindestens ausgeübt werden soll, damit sie sicher verschlossen sind und nicht ohne weiteres „unbemerkt“ geöffnet werden können?
    Danke für eine folgende Antwort.

  3. Hallo, welche Maße nehme ich, wenn ich einen Falzflyer mit zwei Falzen erstellen möchte? Es würde ja Sinn ergeben 315x210mm zu nehmen. Die meisten Vorlagen von Druckereien sind aber nochmal DIN A4 quer also 297x210mm. Was ist jetzt das richtige?

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